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Kultur verschiedener Pinguicula-Arten im Keller unter Kunstlicht
 
Viele Arten der Gattung Pinguicula, insbesondere die mexikanischen Arten, lassen sich sehr gut unter Kunstlicht kultivieren. da die Pflanzen nicht den starken Temperaturschwankungen ausgesetzt sind, als wenn sie in Gewächshäusern gepflegt werden. Die Temperatur- und Lichtverhältnisse sind relativ konstant und so lassen sich sehr gute Kulturerfolge erzielen.
 
Voraussetzung ist ein Raum, der sich auch im Sommer nicht zu stark aufheizt und eine leicht erhöhte Luftfeuchtigkeit aufweist. Hier bietet sich ein Abstell- oder Kellerraum an, der im Winter nicht geheizt wird.
Wir kultivieren den Großteil unserer Pinguicula in einem Kellerraum, in dem es auch im Sommer recht kühl bleibt. Außerdem ist hier die Luftfeuchtigkeit höher als in Wohnräumen.
Die Kulturschalen mit den Pflanzen sind in Regalen untergebracht, die je 120 cm lang und 40 cm tief sind. Bei einer Höhe von 2 Metern bieten diese mit 5 Etagen pro Regal eine recht große Stellfläche auf kleinstem Raum.
In jeder Etage befindet sich ein Leuchtbalken mit jeweils 2x 28 Watt T5-Leucht- stoffröhren (Lichtfarbe 840/865), die 120 cm lang sind und somit die Regalflächen optimal ausleuchten. Die Beleuchtungsdauer wird in Abhängigkeit von der Wachs- tums- und Ruhephase gesteuert und beträgt im Sommer 14 Stunden sowie 9 Stunden während der Wintermonate. Die Tageslänge wird im Frühjahr schrittweise - etwa 15 Minuten pro Woche - auf maximal 14 Stunden erhöht und im Spätsommer langsam auf 9 Stunden reduziert.
Die Schalen sind mit Gewächshausflies ausgelegt, so dass die Pflanzen immer gleichmäßig feucht gehalten werden können, jedoch niemals im Wasseranstau stehen. Dies ist besonders bei den mexikanischen Arten sehr wichtig, da sie sehr empfindlich auf Staunässe reagieren und Wurzelfäule keine Seltenheit sind.
Die Raumtemperatur wird mithilfe eines mobilen Klimagerätes sowie durch Außenluft gesteuert. Im Sommer liegen die Werte zwischen 20 und 28 °C, im Winter zwischen 6 und 15 °C. Zusätzlich sorgt ein Ventilator für ausreichende Luftbewegung, die für Pinguicula besonders wichtig ist. Außerdem wirkt dieser einer zu starken Erhitzung entgegen.
 
 
Mexikanische Arten
Dünnblättrige Arten wie
P. sharpii und P. lilacina sollten in einem Aquarium oder Terrarium gehalten werden, da sie eine noch höhere Luftfeuchtigkeit benötigen, als die übrigen Arten und sehr empfindlich auf zu trockene Luft reagieren. Im Winter müssen sie zudem vor zu starker Abkühlung geschützt werden und können auch mehrjährig kultiviert werden, wenn sie durchgehend feucht gehalten werden.

Bei allen anderen Arten reduzieren wir die Wassergaben im Spätsommer, sobald die Temperaturen unterhalb von 20 °C liegen, und lassen sie im Herbst langsam austrocknen. Je kühler der Winter ist, desto trockener können die Pflanzen ge- halten werden. Sobald sich im Frühjahr die ersten Sommerblätter entwickeln, kann wieder vorsichtig mit dem Bewässern begonnen werden. Dies ist auch ein guter Zeitpunkt, um die Pflanzen in frisches Substrat zu setzen. Der leicht ange- feuchtete Boden bewirkt meist einen direkten Übergang in die Sommerrosette.
 
Wir düngen die mexikanischen Pinguicula regelmäßig mit einer schwachen Blatt- düngung. Die Zugabe von Osmocote oder anderen Düngern ist mit Vorsicht zu genießen, da gedüngte Pflanzen auch anfälliger gegenüber Krankheiten und Schädlingen sind.
 
 
Arten aus dem Südosten der USA
Wir kultivieren diese Arten in einem oben offenen Glasbecken, um eine leicht erhöhte Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. Beleuchtet wird das Becken mit 2x 54 Watt T5-Leuchtstoffröhren (Lichtfarbe 840/865), da alle Arten sehr lichthungrig sind.
P. planifolia, P. ionantha und P. primuliflora stehen etwa auf halber Topfhöhe im Wasseranstau, P. lutea, P. caerulea und P. pumila leicht erhöht, da sie weniger feuchte Böden bevorzugen. Im Winter sollten die Pflanzen nicht mehr ganz so nass gehalten werden, dürfen jedoch niemals austrocknen. Es ist immer für aus- reichende Belüftung zu sorgen. Während der Sommermonate können diese Arten auch in einem geschützten Außenbereich kultiviert werden, sollten jedoch früh- zeitig vor zu kühlen Temperaturen geschützt werden. Sowohl die Zugabe von Osmocote, als auch Blattdünger werden gut vertragen.
 
 
Arten der gemäßigten Gebiete
P. crystallina und P. hirtiflora lassen sich im Gegensatz zu den übrigen eurasischen Arten sehr gut unter Kunstlich kultivieren.
Diese Arten sind bei uns in Glasbecken untergebracht, um eine hohe Luftfeuchtig- keit zu gewährleisten. Die Glasbehälter stehen in der Nähe eines Kellerfensters, um ihnen ausreichend Frischluft zu bieten. Als Beleuchtung genügen 28/30 Watt Leuchtstoffröhren (s.o.), da die Pflanzen am Naturstandort schattige Standorte bevorzugen. Die Pflanzen stehen immer im Wasseranstau und dürfen niemals austrocknen. Die Pflanzen sprechen sehr gut auf Osmocote und Blattdünger an.
© Markus Welge | Letzte Aktualisierung: 17.09.2007
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Kultur mexikanischer Pinguicula unter Leuchtstoffröhren.
Pinguicula elizabethiae
Pinguicula rectifolia
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Kultur verschiedener P. crystallina und P. hirtiflora Formen in einem Glasbecken unter Kunstlicht.
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